Race Bericht RAI 2015.

Hallo Zusammen,

Die Renn- Saison 2015 ist zu Ende und das Resultat kann sich wahrlich sehen lassen.

Mit neun gefahrenen Rennen haben wir dieses Jahr quasi einen Rekord aufgestellt, sieben Rennen für den World Cup und zwei Rennen als Training (Tour de Swiss vier Tage und Tortur/Swiss 1000km im Zwei -Mann Team).

Die RAI 2015, Race across Ireland mit zu absolvierenden 2212 Kilometern, 24000 Höhenmetern stellte dieses Jahr auch wieder die Europameisterschaft dar und sollte das entscheidende Rennen 2015 werden.

Wir hatten wieder mit den Autos eine extrem lange Anfahrt nach Dublin und das Support-Team war zu 75% das gleich wie im letzten Jahr. Als erstes ging es am Vortag des Rennens zur technischen Abnahme, bei der wie immer alles ohne Probleme lief. Danach wurde für gute fünf Tage Lebensmittel und Getränke eingekauft und wir bezogen wieder dasselbe Hotel wie im letzten Jahr.

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Der Startplatz in Merth war wie gewohnt, Sonnenschein und gute Stimmung. Dort konnte Julius, unser Kameramann sofort seine neue Drohne zum ersten Mal einsetzen.

Hier nahmen wir gleich unser erstes Interview auf, zufälligerweise auch mit Bernhard Steinberger, der das Rennen auch gewinnen sollte und sich damit mit einer genial gefahrenen Zeit Europameister nennen durfte.

Der Start erfolgte pünktlich um 15:30 Uhr und dann ging es gleich auf die erste Runde. 720 km in 32 Std bis zur ersten Schlafpause. Unser Plan war es diesmal nicht mehr so viel Zeit beim an- und umziehen zu verlieren und ich wollte auch nicht mehr so viele Hosen wechseln, um Zeit zu sparen. Auch sollten die Schlafpausen möglichst gering gehalten werden. Zwei Stunden würde dieses Jahr auch nur zwei Stunden Schlaf bedeuten, d.h. umziehen in dieser Zeit inbegriffen. Also ging es nach der ersten Schlafpause wieder los zu den nächsten geplanten 20 Stunden. Das Wetter wurde langsam irisch starker Regen mit Wind im Wechsel und ich hatte viel zu tun mich und mein Rad auf der Straße zu halten.

Auch am steilsten Berg (25 % Steigung) Irlands regnete es, was es das Zeug hielt. Aber ich war dieses Jahr am Berg viel schneller, wohl auch durch den raschen Wechsel auf mein neues Bergrad mit kleinerer Übersetzung. Dieses schnellere Fahren machte sich dadurch bemerkbar, dass mein Team nicht mehr neben mir herlaufen konnte am steilen Berg so wie letztes Jahr. Mein Bergrad hatte sich bezahlt gemacht.

Zur Motivation und Aufmunterung hatte sich mein Support-Team wieder eine Überraschung für mich einfallen lassen mit Perücke und kurzen Hosen im Stile der 80-er Jahre wurde ich immer wieder angefeuert. J das hat mich auf jeden Fall in so manch Situation zum Schmunzeln gebracht! Danke nochmal für den Spaß!

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Die ersten 3 Plätze (1.Steinberger Bernhard D, 2.Paul Bernd D, 3. Nyfeler Hansi CH) waren schnell vergeben und so wurde der 4 Platz zu meinem Kampfgebiet. Drei Iren und ich kämpften um diesen 4. Platz, als ob es um den Sieg ging, und wir hatten zu dieser Zeit noch 1800 km zu fahren. Es sollte spannend werden.

In der zweiten Nacht bekam ich zweieinhalb Stunden Schlaf, was ich mittlerweile gerne annahm, und eine warme Suppe vor dem Schlafen gehen war durchaus willkommen. Wir vier Kämpfer waren den ganzen Tag nur 20-40km auseinander und tauschten oft die Positionen. Der neue Tag wurde mit gleichem Kampfgeist weitergeführt, zwei Reifenpannen unsererseits konnten uns trotzdem nicht von unserem Vorhaben abbringen. Es gab jetzt nur noch warme Getränke, um nicht ganz einzufrieren und den übernächtigten Körper am Laufen zu halten. Der Wind war dieses Jahr stärker als 2014. Dort, wo es letztes Jahr mit 33km Speed voranging, waren es dieses Mal nur noch 26-27km. So kämpften wir uns langsam immer weiter um die Insel und meine drei irischen Gefährten mit mir.

Als endlich die verdiente Schlafpause (nach 1500km) da war, hatte Conny, unsere Teamchef Erbarmen mit mir und ich bekam drei volle Stunden Schlaf. (wenn ich nur gewusst hätte, was die Teamchefin vorhatte???).

Es ging langsam auf die lange Endphase des Rennens zu und nach vier Tagen im Sattel hatten wir nur noch 650km vor uns, und konnten uns langsam aber sicher am Nachmittag auf den vierten Platz vorschieben.

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Immer noch waren wir alle vier nah aufeinander, aber ich führte die Gruppe an. Ursprünglich hatten wir uns das Durchkommen als erste Priorität als Ziel gesetzt. Der Platz sollte nicht wichtig sein, nur das Beenden des Rennens. Wir wollten schließlich die Punkte für den World Cup haben. Als ich dann die Order von Teamchefin Conny bekam, dass wir jetzt den vierten Platz behalten sollten/wollten, fiel ich aus allen Wolken. Jetzt war ich der Gejagte und meine irischen Freunde wollten nicht so schnell aufgeben. Aber Conny hatte noch einen Trumpf im Ärmel und wollte in der letzten Nacht alle überraschen.

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So kam es, dass ich in dieser Nacht mit Klamotten schlafen musste/durfte und das auch nur 1 Std. lang!!! So sollte ich ein bisschen Vorsprung bekommen und das Ziel als vierterJ erreichen, so sah der Plan aus.

Also ging es nach einer Stunde Schlaf wieder auf das Bike und mit 30 km Vorsprung Richtung Ziel. Meine drei Verfolger waren aber auch fleißig und gaben alles die Jagd hatte begonnen. Da dieses Jahr kurz vor dem Ziel noch drei neue Berge hinzugekommen waren, musste ich mich noch einmal richtig reinhängen. Und umso mehr ich mich quälte, umso mehr mussten sich auch die anderen quälen, das motivierte und funktionierte.

Aber kurz vor dem Ziel hatte selbst ich meine Durchhänger, obwohl nur noch 80 km zu fahren waren. So war es Anna, die mich durch 2 Std. intensives  talking  wach halten konnte …danke dafür  (8 Std Schlaf in 5,5 Tagen sind nicht vielJ).

Dann war es geschafft: nach 128,26 Stunden war ich als Vierter im Ziel angekommen mit noch 15 min Vorsprung vor dem nächsten Fahrer! Der Trick hatte funktioniert.

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Somit möchte ich mich auf diesem Wege nochmal ganz herzlich bei meinem Support Team (Conny, Anna, Babara, Tobi, Julius, Stefan) bedanken, die wieder einmal einen super Job gemacht haben.

Im Oktober war ich noch mit Julius und Tobi in den USA für ein Rennen über 444 Meilen in Natchez , wo wir noch die  letzten Punkte für das Jahr 2015 gesammelt haben.

Jetzt ist erstmal Pause bis Ende Dezember und wir warten auf das offizielle Ergebnis von der UMCA für den Worldcup.

 

  • Erster Platz mit 504 Punkten im World Cup Overall inoffiziell.
  • Dritter Platz im 24-hour Race Overall inoffiziell.

 

Happy Day Michi

Die letzten Punkte für 2015 sind auf unserem Konto

Die Saison 2015 ist abgeschlossen und die letzten Punkte sind auf unserem Konto.

Wir haben bis jetzt 504 Punkte im World Cup geschafft, was weit mehr war, als wir erwartet hatten. Im World Cup sind wir im Moment auf Platz 1. Und nun koennen wir nur abwarten, ob unsere Gegner  noch Punkte bis Ende November sammeln. Aber unser Vorsprung ist recht klar im Moment und so wäre es doch ein riesen Erfolg gleich  im ersten Jahr in der Ultracycling  Szene den gesamten World Cup zu gewinnen.

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Back in old Germany.

Die Rennsaison 2015 ist beendet und jetzt warten wir auf unsere letzten Punkte für das USA Rennen.

Wir haben immer noch den ersten Platz im UMCA World Cup Overvall, jetzt müssen wir abwarten bis das letzte Rennen im November gefahren ist ob es reicht.

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